about |
Geboren 1987 in Berlin Graffiti seit 2001 |
2012-2019 Lebte im Künstlerdorf Songzhuang in China, wo er sich sechs Jahre lang der intensiven Praxis der Ölmalerei widmet |
2019 Zurück in Berlin |
2020, BBK Atelier, 4 Monate, Berlin |
2021 bis heute Resident Atelier Urban Spree, Berlin |
contact |
hello@howtokillagraffiti.com |
Upcoming show :
1.06.-13.07 2024 “Sumer Pieces”, Urban Spree Gallery Berlin.
2023 Gruppenausstellung PAPERY, Retramp Gallery, Berlin, 22.09.2023 bis 1.10.2023.
Mit Sebastian B. Ash, Base23, Dafne Tree, GATE, Howtokillagraffiti, Kadir Amigo Memis. Johannes Mundinger, Duncan Passmore, ROZER, Blazej Rusin und ZASD.
Kuratiert von Katia Hermann.
https://www.urbanpresents.net/2023/09/papery-gruppenausstellung-mit-original-
papierarbeiten/.
2022 Im Auswahlverfahren für „Großformat“, Festival, Braunschweig, 22.08. bis
27.08.2022.
2022 Einzelausstellung POLYPTYCHONSZ, Urban Spree Gallery Berlin, 29.04. bis
12.06.2022
https://www.urbanspree.com/program/exhibitions/howtokillagraffiti-
polytypchonsz.html
https://www.urbanpresents.net/2022/05/polyptychonsz-malerei-von-howtokillagraffiti/.
Seit 2021 Residency Atelier Urban Spree Galerie, Berlin 2021 „FIGURENKNÄUELSZ“, Residency und Einzelausstellung, Retramp Gallery, Berlin, 9.04.2021-25.04.2021
https://daisy-hibiscus-dtkk.squarespace.com/shows/figurenknaeuelsz.
2020 Stillstand Projekt (Urban Spree Gallery, Berlin), Gewinner des Open Calls für die Produktion einer 120m2-großen Wandmalerei, Umsetzung Juni 2021
https://www.urbanpresents.net/2020/06/stillstand-interview-howtokillagraffiti/
2020 Das Ministerium – Urban Art Group Exhibition, Berlin, 30.11.2020.
2019 ART BASE, Urban Art Festival, Neustrelitz, Brandenburg, 30.08.2019-1.09.2019
2019 Group Exhibition 100 artists 100pieces (Art space, Beijing, China)
2019 Group Exhibition Songzhuang 涂鸦 (Songzhuang Graffiti) , China.
2018 Open studios Art village Tongzhou, China.
2016, 2017, 2018 Gruppenausstellung Songzhuang Art Festival, China.
2012 Songzhuang Art Residency, China.
2012 ART BASE, Urban Art Festival, 2012, Klosterfelde, Brandenburg
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How to kill a graffiti with painting (english below)
Aus einem Farbknäuel entwickelt sich Leben. Farbflächen, angerissene Formen und figurative Elemente vereinen sich in einer üppigen Komposition, fließen ineinander als Ansammlung von Dingen, biomorphen Formen und menschlichen Körperteilen. Die Elemente scheinen aus den Farbflächen und der Materie selbst zu quellen. Männerfiguren, nackte Frauenkörper, Köpfe und zarte weibliche Gesichter, sinnlich, schön und zerbrechlich, manche schauen den Betrachter mit einer gewissen Melancholie an. Einzelne Körperteile wie Hände, Arme, Brüste leben ihr Eigenleben in der Farbmaterie selbst, berühren sich manchmal gegenseitig. Auch tierische Formen als Gliedmaßen, Knochen, Augen sowie surreale kleine illustrative Mensch-Tier-Wesen, sitzen im Bild zwischen objekthaften Volumen aus reiner Farbe. Die naturgetreuen Proportionen sind aufgehoben, ebenfalls das Vordergründige und Hintergründige. Wie auf einer Bühne oder einem Tablett in einem Stillleben angelegt, öffnen die poetischen Kompositionen des Künstlers eine Welt des Surrealen und des Unterbewusstseins, wie die Erinnerung eines schönen aber auch schaurigen Traumes, der Bildfetzen und Eindrücke hinterlässt. Howtokillagraffiti’s Bilder sind sowohl organisch, erotisch und zart wie auch gespenstig, makaber und kraftvoll, sie faszinieren und verstören zugleich. Durch verschiedene Texturen, glatte oder raue Haptik, Transparenzen sowie auserwählte Farbpaletten und starke Farbkontraste, spielt der Künstler mit verschiedenen Maltechniken, die er meisterlich einzusetzen weiß. Die Farben sind teils expressionistisch, teils naturalistisch und seine Kompositionen sind eine Herausforderung für das Auge, eine Wonne an Formen und Farben, die es langsam zu entziffern gilt. Mit Gespanntheit und Neugierde wandert der Blick über seine Wandmalereien und Ölgemälde. Es braucht Zeit alle Darstellungen, Details sowie Bewegungen, Dynamiken und Richtungen zu erfassen. Nicht klar definierte Formen, geschmierte Farben und Öffnungen in der Komposition lassen multiple Projektionen und Assoziationen des Betrachters zu. Die eigene Fantasie wird angeregt in dem Farbknäuel noch etwas mehr zu erkennen. Das Auge sucht in den abstrakteren Bereichen hungrig nach mehr Figuration und findet hier und da noch mysteriöse Erscheinungen. Im Hintergrund entdeckt man architektonische Elemente, Ansätze von Landschaften und Horizont, und vor allem Überreste von den Buchstaben seines Writer Namen ARTS. Großflächige Balken, Bögen, Pfeile, Spitzen wie Krallen, Schweifungen und Ausläufer ragen aus dem Hintergrund empor oder seitlich heraus. Die darunter liegenden Farbflächen und Formen folgen manchen Linien der Buchstaben oder Wölbungen noch leicht. In den meisten Malereien sind die vier Buchstaben eindeutig als Grundgerüst der Komposition erkennbar, in anderen versteckt und lassen sich eher an einigen übergebliebenen Formen nur erahnen. Sein Writer Name versteckt sich eigentlich in all seinen Arbeiten, doch die Materie selbst und der figurative Knäuel hat sie umgebracht, sprengen lassen, aufgesaugt oder übertrumpft, der Künstler zeigt uns hiermit bildlich „how to kill a graffiti“.
Die eindrucksvolle vitale Malerei von Howtokillagraffiti löst unterschiedlichste Assoziationen und Empfindungen bei dem Betrachter aus. Denn den Symbolcharakter der figürlichen nicht realen Darstellungen und die Interpretation seiner Werke überlässt der Maler komplett dem Betrachter und die unterschiedlichen Wahrnehmungen sagen oft viel über die Gefühlswelt der Menschen selber aus: wie ein kurzes Hervorblinzeln ihrer Innenwelt. Ergreifend, inspirierend und mysteriös sowie auch unheimlich, bedrückend und melancholisch beeindrucken sie jeden Menschen anders, aber vor allem lassen sie nicht unberührt. Voller Leben, Energie und Leidenschaft, voller Schönheit und dennoch mysteriös und dramatisch erzählen sie vom menschlichen Unterbewusstsein, von dessen irdischen Dasein und von Leben und Tod.
OUTSIDE
Intuitive Malerei auf Wänden
Howtokillagraffiti malt frei und intuitiv, vor allem an der Wand im Freien. Dort ist sein Schaffensprozess mit dem Freestyle aus dem Graffiti Writing sowie dem Action Painting des abstrakten Expressionismus verbunden. Die Zeit an einem Tag an einer Hall of fame ist begrenzt, die Fläche relativ groß, mit körperlichem Einsatz und nur einer wagen Vorstellung der Materialien und hell/dunkel oder warm/kalt-Anordnung der Farben schafft er aus größeren Farbflächen und kleiner aneinandergereihter Farbaufträgen mit der großen und kleinen Rolle sowie Sprühdose spontane figurativ-abstrakte Bilder. Hierfür folgt er immer wieder intuitiven Entscheidungen während des Malprozesses. Im Vorfeld gibt es jedoch zwei Prämissen/Grundüberlegungen zur Farbwahl: Der Hintergrund und der Vordergrund im Hell-Dunkel-Kontrast. Dabei achtet er bei den Farben immer darauf, dass die zwei Haupttöne, hell und dunkel, zwei Streichfarben, die vorher angemischt werden, sich zueinander im Widerspruch befinden. In den Schattierungen der Formen werden meist die Komplementärfarben verwendet, bei dunklen, warmen erdigen Tönen, setzt er helle kristallene kalte Farbspitzen und Highlights. Tatsächlich denkt Howtokillagraffiti während des Malaktes nur in der Malersprache: kalt/warm, hell/dunkel…er hält immer wieder inne, macht Pausen, beobachtet, was intuitiv passiert ist, überlegt, wo noch etwas fehlt, welche Struktur oder welches Highlight er noch setzen muss und lässt Formen dann doch nach und nach weiterhin intuitiv – mit dem Geist und nicht dem Intellekt – entstehen durch die Farbe. Diese wird gesetzt bis alle Farben und Töne miteinander einig sind, harmonieren und auch kontrastvoll vibrieren.
Die beabsichtigte Spontaneität, das planlose Malen, indem der Künstler seinen Intellekt, seine Vernunft beim Malakt ausschaltet (aber auch immer wieder mal während des Malprozesses anschaltet), ähnelt dem Ansatz des surrealistischen Automatismus in der klassischen Moderne: der Versuch, spontan und unter Ausschluss der Vernunft zu schreiben oder zu malen. Sowie im abstrakten Expressionismus auch übernommen, handelt es sich um eine Malerei, in der Gefühl, Emotion und Spontanität wichtiger sind als Perfektion, Vernunft und Reglementierung, eine Malerei mit dem Geiste, die Howtokillagraffiti auch weiterhin behutsam kultiviert.
INSIDE
Atelier Arbeiten auf Leinwand
Für seine Ölmalerei hat Howtokillagraffiti eine andere Herangehensweise als für seine Wandmalereien, sie nehmen viel mehr Zeit in Anspruch und entstehen überlegter. Die Formate sind nun nicht mehr wandgroß und die langen Trocknungszeiten ermöglichen nicht ein so schnelles Arbeiten wie großformatig an der Wand. Dadurch lebt der Künstler länger mit dem Bild im Werdegang, arbeitet mit längeren Etappen, als mit einer Wandmalerei. Und dementsprechend ist es besonders herausfordernd ein kongruentes Bild in Etappen zu schaffen, denn es lebt von Brüchen. Die Arbeiten entstehen aus ruhigen Tagen, stundenlanger Ausarbeitung von Details, dem Vertiefen in die Farbmaterie, die „Ölsuppe“, mit impulsiven, affektiven spontanen Schaffensphasen, die Teils wieder verdecken, was entstanden war.
Die Maltechniken des Künstlers im Studio variieren. Klassische Ölmalerei, die Schicht für Schicht zunächst mit terpentinverdünnter Farbe, dann pastoserem Körper aufgetragen wird, mischt sich mit Sprühlack und anderen Mischtechniken. Hier und da lässt eine Lasur Schattenräume ins Diffuse verschwinden. Sind seine frühen Leinwände eher noch collageartig komponiert, befreien sie sich nun weiter, und nähern sich immer mehr der an der Wand entstandenen freien Bildsprache an. Es handelt sich um eine Art Graffmalerei in Öl auf Leinwand und trotz Restriktionen der Technik sich weiterhin intuitiv im Prozess voran zu arbeiten und dies mit einer malerischen Herangehensweise. Denn die Textur, die Haptik, der Farbauftrag, die Struktur, die Pinselstriche und die Drips, die Ölfarbe selbst formen das Bild mit. Und durch die verschiedenen Schaffensphasen während des wochenlangen Malprozesses ergibt sich nach und nach ein nicht im Vorfeld geplantes Ganzes. Kompositionen durch Schichten, die in ihrem Ausdruck schwer greifbar bleiben und auch keine Eindeutigkeiten oktroyieren, denn sie legen sich, wie die Farbschichten und Lasuren, als Brenngläser zu einer diffusen Erscheinung wie in einem Kaleidoskop übereinander. Ein Blick in die Ferne, der sich nah anfühlt. Von weit weg betrachtet und dennoch seltsam nahe.
Es sind die Widersprüche und die Gleichzeitigkeiten des Lebens, die Howtokillagraffiti’s Bilder innewohnen und erzählen somit etwas über unsere Welt, obwohl seine Bilder es meiden Aktuelles zu beschreiben. In einigen Arbeiten setzt der Maler nach etwas Abstand zum Bild einen ironischen Kommentar in die Bildlandschaft. Nun mehr als Betrachter, Außenstehender und weniger als Schaffender, fügt er ein zeitbezogenes erkennbares Element hinzu. So winkt uns Karl Marx aus einem Bild zu oder in einem Figurenknäuel leuchtet bläulich ein iPhone Display auf und erinnert uns an unser irdisches Leben. Doch die Darstellung des Realen, der sichtbaren Welt, sowie die bloße Narration durch Farbe interessiert den Künstler eigentlich nicht. Es geht ihm um Emotion und Gefühl, die über den Intellekt gestellt werden. Und der Maler schafft es Gemütszustände, Triebe, Ängste, das Unbewusste und Surreale im Menschen, und wie wir damit umgehen, anzuspielen: mit einem Schmunzeln, Augenzwinkern oder Melancholie und Ernsthaftigkeit. So kann der erste Blick auf die meist sehr großen Bilder Unbehagen auslösen, auf den zweiten Blick aber auch wohl gesonnen und versöhnend erscheinen. Und diesen Dualismus, die Condito Humana, schafft der Künstler durch seine einzigartige Bildsprache auf faszinierende Weise auszudrücken.
© Katia Hermann
freischaffende Kunsthistorikerin / Autorin / Kuratorin / Ausstellungsmacherin
independent art historian / writer / curator / exhibition-maker
English
How to kill a graffiti with painting
Life develops from a clew of color. Torn forms, figurative elements and areas of color unite in a lush composition, flow into each other as an accumulation of things, biomorphic forms and human body parts. The elements seem to swell out of the color surfaces, the matter itself. Male figures, naked female bodies, heads and delicate female faces – sensual, beautiful and fragile – look at the viewer with a certain melancholy. Individual body parts such as hands, arms, breasts live their own life in the paint itself, sometimes touching each other. Animal forms as limbs, bones, eyes, as well as surreal small illustrative human-animal beings sit in the picture between object-like volumes of pure color. The lifelike proportions are suspended, as are the foreground and background. Arranged as if on a stage or on a tray in a still life, the artist’s poetic compositions open up a world of the surreal and the subconscious, like the memory of a beautiful but also eerie dream, leaving behind fragments of images and impressions.
Howtokillagraffiti’s pictures are both organic, erotic and tender as well as eerie, macabre and powerful, they fascinate and disturb at the same time. Through different textures, smooth or rough haptics, transparencies as well as selected color palettes and strong color contrasts, the artist plays with different painting techniques, which he knows to use masterly. The colors are partly expressionistic and partly naturalistic and his compositions are a challenge for the eye, a delight of forms and colors that have to be deciphered slowly. With tension and curiosity the eye wanders over his wall paintings and oil paintings. It takes time to grasp all representations, details as well as movements, dynamics and directions. Not clearly defined forms, smeared colors and apertures in the composition allow multiple projections and associations of the viewer.
The own fantasy is stimulated to detect even more in the color clew. The eye searches hungrily in the more abstract areas for more figuration and finds here and there still mysterious appearances. In the background one discovers architectural elements, approaches of landscapes and horizon, and above all remains of the letters of his writer name ARTS. Large beams, bows, arrows, tips like claws, tails and spurs protrude from the background or from the sides. The colored areas and shapes underneath still follow some lines of the letters or curves slightly. In most of the paintings the four letters are clearly recognizable as the basic framework of the composition, in others they are hidden and can only be guessed by some remaining forms. His writer’s name is actually hidden in all of his works, but the matter itself and the figurative tangle has killed, blown up, absorbed or surpassed it, the artist shows us figuratively “how to kill a graffiti”.
The impressive vital painting of Howtokillagraffiti triggers various associations and sensations. The painter leaves to the viewer the symbolic character of his figurative non-real representations and the interpretation of his works. And the different perceptions of the viewers say a lot about the emotional world of the people themselves: like a brief glimpse of their inner world. Touching, inspiring and mysterious as well as eerie, oppressive and melancholic, the art work of Howtokillagraffiti impresses each person differently, but above all it does not leave us untouched. Full of life, energy and passion, full of beauty and yet mysterious and dramatic, they narrate about the human subconscious, of its terrestrial existence and about life and death.
OUTSIDE
Intuitiv painting process on walls
Howtokillagraffiti paints freely and intuitively, especially on the outdoor wall. There his creative process is connected with the freestyle from graffiti writing as well as the action painting of abstract expressionism. The time in one day at a hall of fame is limited, the area is relatively large, with physical effort and only a daring imagination of the materials and light/dark or warm/cold arrangement of the colors, he creates spontaneous figurative-abstract pictures. Working with larger color areas and ranked small color applications with the large and small roller and spray can, he follows intuitive decisions time and again during the painting process.
However, there are two premises/basic considerations for the choice of color: The background and the foreground in light-dark contrast. When choosing colors, he always makes sure that the two main shades, light and dark, two coating colors, which are mixed beforehand, are contradictory to each other. In the shading of the forms, he usually uses the complementary colors. For dark, warm earthy tones, he sets light crystalline cold color peaks and highlights. In fact, during the act of painting Howtokillagraffiti thinks only in the painter’s language: cold/warm, light/dark…he pauses again and again, takes breaks, observes what has happened intuitively, thinks about where something is missing, which structure or highlight he still has to set and then, little by little, continues to let forms continue to be created with intuition – with the mind and not the intellect – through the paint. This is set until all colors and tones agree with each other, harmonize and also vibrate in contrast.
The intended spontaneity, the aimless painting in which the artist switches off his intellect, his rationality during the act of painting (but also switches it on from time to time during the painting process), is similar to the approach of surrealistic automatism in classical modernism: the attempt to write or paint spontaneously and under exclusion of reason. As well as adopted in Abstract Expressionism, it is a painting in which feeling, emotion and spontaneity are more important than perfection, reason and regimentation, a painting with the spirit that Howtokillagraffiti continues to cultivate with caution.
INSIDE
Studio works on canvas
For his oil painting Howtokillagraffiti has a different approach than for his wall paintings, they take much more time and are created more deliberately. The formats are now no longer wall-sized and the long drying times do not allow such a fast work as large-format on the wall. Thus, the artist lives longer with the picture in the development, works with longer stages than with a wall painting. And accordingly it is especially challenging to create a congruent picture in stages, because it lives on breaks. The works emerge from quiet days, hours of elaboration of details, the immersion in the color matter, the „oil soup“, with impulsive, affective spontaneous creative phases, which partly hide again what was created.
The painting techniques of the artist vary in the studio. Classical oil painting, which is applied layer by layer, first with turpentine thinned paint, then more pasty body mixes with spray paint and other mixed media techniques. Here and there a glaze makes shadow spaces disappear into the diffuse. While his early canvases were composed more like collages, they now liberate themselves and approach more and more the free visual language created on the wall. It is a kind of „graffpainting“ in oil on canvas and despite the restrictions of the technique, he continues to work intuitively in the process of moving forward, and this with a painterly approach. Because the textures, the haptics, the applications of paint, the structures, the brush strokes and drips, the oil paint itself are shaping the picture. And through the various creative phases during the week-long painting process, an entire that was not planned in advance gradually emerges. Compositions through layers, which remain difficult to grasp in their expression and do not impose any explicitness, because they are superimposed like the layers of paint and glazes as burning glasses to create a diffuse appearance like in a kaleidoscope. A view into the distance that feels close. Seen from afar and yet strangely close.
It is the contradictions and simultaneity of life that are inherent in Howtokillagraffiti’s paintings and thus tell something about our world, although his pictures avoid describing current events. In some works, the painter, after a certain distance from the picture, places an ironic commentary in the pictorial landscape. Now more as an observer, outsider and less as a creator, he adds a time-related recognizable element. Thus, Karl Marx waves to us from a picture or in a clew of figures an iPhone display lights up bluishly and reminds us of our life on earth. But the representation of the real, the visible world, as well as the mere narration through color does not really interest the artist. He is interested in emotion and feeling, which are placed above the intellect. And the painter manages to allude states of mind, drives, fears, the unconscious and surreal in man, and how we deal with it: with a smile, a wink or melancholy and seriousness. Thus, the first glance at the usually large canvases of Howtokillagraffiti can cause discomfort, but at the second glance they can also appear well-disposed and conciliatory. And this dualism, the Condito Humana, the painter manages to express in a fascinating way through his unique visual language.
© Katia Hermann
freischaffende Kunsthistorikerin / Autorin / Kuratorin / Ausstellungsmacherin
independent art historian / writer / curator / exhibition-maker